Jahr: 2020

Karneval und Kultur

Karneval und Kultur? Geht das? In der Session 2020/2021 ist alles anders. Der Karneval fällt aus! Nicht ganz – die Jecken geben sich nicht geschlagen, der Karnevalsvirus ist stärker als alle anderen Viren. Doch ressourcenschonend setzen wir auf leisere Töne und besinnen uns auf die Werte, die das jecke Treiben ausmachen.
Jo Hagen ist mit dabei und bietet den Karnevalsvereinen, jecken Gruppen und denen, die Spaß an der Freude auch in ruhiger Form haben möchten, aus seinem Buch >Krieg der Tollitäten< eine Lesung an.

Lesung
Spaß bei einer Lesung mit Jo Hagen

Aus dem Inhalt:
In Gestrath geht es hoch her. Klüngel und menschliche Abgründe tun sich auf, während Willi Schmitz, der Präsident des Festkommitees alle Hände voll zu tun hat, die zerstrittenen Jecken auf Linie zu halten. Unter dem Siegel der fröhlichen Brauchtumspflege streben Menschen nach Macht, wollen sich in der Sonne der Öffentlichkeit wärmen, spinnen Intrigen oder werden gar straffällig. In dieser Parallelwelt zwischen Postengerangel und Prinzenball bleibt niemand verschont. Weder vor der Kirche noch der Unschuld der Tanzmarie wird haltgemacht.

Eine Lesung, in der Jo Hagen es versteht, die Charaktere sehr plastisch herauszuarbeiten und das Publikum mitzureissen. Sein Buch kann im Anschluss erworben werden und wird selbstverständlich vom Autor signiert.

Siehe auch >TERMINE

Die jeweils aktuellen coronabedingten behördlichen Auflagen werden natürlich eingehalten

Abstand halten? – Mer stonn zesamme!

Mit Kronen kennen sich die Kölner aus, haben sie doch davon nicht weniger als drei im Stadtwappen. Darum ist die lateinische Form Corona auch nur ein vorübergehendes Schreckensszenario. Denn der Kölner zeigt Gelassenheit. Et hätt ja noh immer jot jejange. Ich erspare mir hier die oft strapazierten Scherze über Toilettenpapier. Die Vorräte reichen über Monate. Auch die Nudeln. Was jetzt zählt sind die kleinen Hilfen, die man sich gegenseitig anbieten kann, die Gedanken, die man sich auch für andere macht, den Mut, den man sich gegenseitig zuspricht. 

Abends um 21 Uhr gehen die Fenster auf und es wird applaudiert. Für die Helfer, die Betreuer und die Menschen, die trotz Krise ihrer Aufgabe nachgehen, um das notwendige am Laufen zu halten. Also den Leuten, denen in diesen Zeiten ein Krönchen gebührt. 

Vielleicht kommen wir alle zur Besinnung, denn in jeder Krise liegt eine Chance. Was ist wirklich wichtig im Leben? Wie gestalten wir die Zukunft? Wie wollen wir diese Stadt/Land/Welt zukünftig sehen? Niemand will wirklich so weitermachen, wie bisher. Die Erkenntnis und das Verständnis ist bei einer viel größeren Gruppe vorhanden, nur den Anfang zu machen, dazu fehlte vielen bisher der Mut. Die Corona-Krise erzeugt die nötige Fliehkraft, uns aus den bisherigen Kreisläufen herauszuschleusen und einen Neuanfang zu schaffen. Und unsere Volksvertreter sollten auch den Mut aufbringen, neu zu denken und sich damit ein Krönchen verdienen. 

Denkt drüber nach – fangt bei Euch und in unserm Veedel an! 

Diesen Text jetzt auch als Video-Lesung auf der Webseite der Volksbank Köln Bonn:
https://www.volksbank-koeln-bonn.de/mitgliedschaft/mitglieder/digitalesmitgliederprogramm.html

Ich freue mich über ein Like

© Jo Hagen 2020   www.jo-hagen.de

Du sollst nicht fringsen

Der Begriff „fringsen“ geht auf den ehem. Erzbischof Kardinal Frings zurück der Silvester 1947 den hungernden und frierenden Kölnern erlaubte, sich das zu nehmen, was sie durch ihrer Hände Arbeit oder Bitten nicht bekommen konnten um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Veröffentlicht im Kölner Stadt-Anzeiger 01.02.2020.

Fringsen
Kölner Stadt-Anzeiger 01.02.2020

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