Die wahre Geschichte der Heinzelmännchen von Köln
Damals, als im Siegerland und im Bergischen Land noch Erz geschürft wurde, eigneten sich die kleinen Männer gut, um tief in die niedrigen Stollen und engen Schächte einzusteigen. Sie schleppten tagein, tagaus das ständig eindringende Wasser in Kübeln und Bottichen hinaus, das nannte man Heinzen. Es war eine Kunst, das Wasser zu beherrschen. Denn das Wasser konnte, sofern man es nicht aus den Gruben hinausbeförderte, kanalisierte und ableitete, insbesondere nach starken Regenfällen, die ganze Grube unbrauchbar machen. Dazu gab es die Heinze. Die Heinze waren Spezialisten, doch jetzt, mit den modernen, großen, von Pferden angetriebenen, hölzernen Zahnrädern, den Pferdegöpeln, wurden viel größere Mengen Wasser zuverlässiger und schneller aus der Grube schaffen. Ein Heinzemann nach dem Anderen wurde arbeitslos.
Tief in einem Stollen saßen drei Heinzemänner zusammen und machten Pause. „Wir verhungern noch alle, wenn das mit den Rationalisierungen so weitergeht.“ sagte der Heinzemann mit der roten Nase. „Ja, in der Nachbargrube haben sie bereits alle Heinzemänner betriebsbedingt ohne Abfindung entlassen. Die sind in den Wäldern verschwunden und kratzen jetzt das Hartz IV von den Bäumen. Davon kann man nicht leben!“ sinnierte der Heinzemann mit den krummen Beinen. Weiterlesen
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